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von Andrew Low,

Wie funktioniert die akustische Echokompensation bei einer Videokonferenz?

Wie funktioniert die akustische Echokompensation bei einer Videokonferenz?

Wir haben alle schon einmal erlebt, wie es sich anhört, wenn bei einer Videokonferenz mit Kunden oder Kollegen unsere Stimme in den Lautsprechern im Laptop oder Besprechungszimmer von einem Echo überlagert wird. Selbst wenn es nur ein paar Sekunden lang auftritt, ist es extrem störend und kann die Gespräche unterbrechen oder ganz zum Erliegen bringen, bis das Problem behoben ist. Videokonferenzen werden zu einem immer zentraleren Element der betrieblichen Kommunikation. Daher ist das Verständnis der Echokompensation wichtig, um Probleme zu vermeiden oder in den Griff zu bekommen.

Warum benötigt man einen Echo Canceller?

Zur Vermeidung des Nachklingens in einer Konferenzschaltung ist eine akustische Echounterdrückung an beiden Endpunkten der Verbindung erforderlich. Wenn ein Gesprächsteilnehmer in sein Mikrofon spricht, läuft das Signal über eine Verbindung, ein VoIP-System oder das Internet, was eine Verzögerung des Signals zur Folge hat. Das Signal wird danach über die Lautsprecher im Raum der Gegenseite wiedergegeben und von den dort befindlichen Mikrofonen aufgenommen. Das verzögerte Signal wird dann auf die Seite der sprechenden Person zurück übertragen, wo es als Echo der eigenen Stimme zu hören ist. Wie bei einer Rückkopplung ist dies eine Situation, die jede Besprechung aus dem Tritt bringt.

Was macht die akustische Echokompensation?

Ein Echo Canceller auf der Seite des Zuhörers hört sowohl den von den Mikros im Raum aufgenommenen Schall als auch das eingehende Signal, das über die Lautsprecher im Raum wiedergegeben wird. Erkennt er, dass das ausgehende Signal mit dem ankommenden identisch ist, wird Ersteres elektronisch ausgelöscht, sodass es nicht wieder zurück an die Lautsprecher der sprechenden Person gesandt wird. Dadurch verschwindet das Echo.

 

Obwohl die akustische Echokompensation auf der Seite des Zuhörers dem Sprecher zugutekommt, muss für ein Vollduplex-Gespräch an beiden Endpunkten der Verbindung ein Echo Canceller vorhanden sein, sodass alle Gesprächspartner ein Echo-freies Signal empfangen. Wenn Sie ein Echo Ihrer eigenen Stimme hören, so liegt der Fehler tatsächlich bei der Gegenseite, da deren System keine funktionierende Echokompensation umfasst. Sie lässt es gewissermaßen zu, dass Ihre Stimme wieder zu Ihnen zurückgeworfen wird.

 

Audio-Grundlagen für IT-Profis

Dieses Thema und weitere wichtige Audio-Grundlagen für IT-Profis werden im Webinar unten behandelt. Gino Sigismondi und Chris Lyons von Shure zeigen IT-Fachleuten, wie sie sich in der Mischung aus analoger, digitaler, kabelgebundener und drahtloser Technik zurechtfinden, deren Zusammenspiel ein hochwertiges Klangergebnis für Besprechungen und Konferenzen liefert. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, wie Audiosignale mit anderen Funktionen in einem Unternehmensnetzwerk koexistieren können.

Häufig wird davon ausgegangen, dass eine Sprecherstimme klar und deutlich eingefangen wird, sobald sich irgendwo im Raum ein Mikrofon befindet. Mikrofone für die Sprachaufnahme sind jedoch gerichtet. Dies bedeutet, dass sie den Schall am besten aus einer bestimmten Richtung aufnehmen: und zwar von vorne.

Spricht man seitlich in das Mikrofon, in der Nähe des Mikrofons oder neben dem Mikro des Nachbarn, so wird die Stimme nur schwer verständlich sein. Positionieren Sie das Mikrofon Ihnen zugewandt unmittelbar vor sich und sprechen Sie direkt in die Vorderseite. So erzielen Sie einen klaren, deutlichen Klang.

Über den Autor

Andrew Low

Systems Marketing Manager

Shure UK

Andrew ist Systems Marketing Manager UK. Wenn er nicht gerade mit Audio-Installationen beschäftigt ist, spielt er in den Kellern Londoner Kneipen (schlecht) Gitarre. Nach dem Studium an der School of Audio Engineering in New York hatte Andrew vor zehn Jahren den Sprung über den „großen Teich“ nach London gewagt, hat dort aber immer noch Schwierigkeiten mit dem Verstehen des örtlichen Dialekts.

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