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Für eine störungsfreie Funktion eines Funksystems ist eine korrekte Antennenauswahl bzw. Positionierung und Ausrichtung der Antennen essentiell.
Eine Richtantenne hat zwei große Vorteile gegenüber einer „normalen“ Rundstrahlantenne.
In der Vorzugsrichtung wird das HF-Signal verstärkt empfangen. Dadurch ergibt sich eine höhere Reichweite. Aber auch bei normalen Distanzen profitiert man davon, da auch die Betriebssicherheit steigt.
Auf der anderen Seite reduziert eine Richtantenne den seitlichen und rückseitigen Empfang. Dadurch kann Störstrahlung – beispielsweise von TV Sendern, LTE-Signalen oder auch anderen Funkmikrofonen – erheblich verringert werden. Bei geschickter Ausrichtung der Antenne kann die Betriebssicherheit gegenüber einem Rundstrahler deutlich verbessert werden.
Der aktive Teil der Antenne ist ein HF Verstärker. Dieser sollte in erster Linie Kabelverluste kompensieren. Ein typisches Koaxialkabel (RG58) weist eine Dämpfung von etwa 50 dB pro 100 m auf; eine handliche Länge von 5 m also etwa 3 dB. Für eine bestmögliche Performance sollte der HF Verstärker also diese 3 dB wieder aufholen.
Eine höhere Verstärkung sollte generell vermieden werden. Warum? Durch eine zu große Verstärkung bekommt der Empfänger ein zu starkes Signal ab und es werden vermehrt Intermodulationen produziert. (Für all diejenigen, die nicht in der HF-Technik zuhause sind, sei hier der Vergleich mit einem clippenden Verstärker gestattet.) Mit steigenden Intermodulationen verringert sich die Kompatibilität.
Fazit: Es können Störungen in den Funkkanälen auftreten und die Anzahl der simultan einsetzbaren Funkmikrofone sinkt.
Daumenregel für die Praxis:
Eine zu hohe Verstärkung ist nur sinnvoll, wenn mit wenigen Funkmikrofonen eine hohe Reichweite erzielt werden soll. Bei einer höheren Anzahl von Funkmikrofonen sollte die Verstärkung maximal die Kabelverluste kompensieren. Und bis zu 3 dB Verluste sind in den typischen Anwendungen unproblematisch.